Eine Beschreibung des Textes

Kapitel 3.5

Rette deinen Nahverkehr

Rette deinen Nahverkehr will Verkehrsverbünde dazu bewegen, mehr Fahrplandaten in offenen Dateiformaten bereitzustellen.

Hintergrund

Eine Fahrplanauskunft gehört zu den Grundaufgaben eines Verkehrsverbundes. In Zeiten von Internet und Smartphones sind Papierfahrpläne oder PDFs nicht mehr zeitgemäß. Mit dem öffentlichen Bereitstellen von maschinenlesbaren Fahrplandaten können sich kleine Verkehrsverbünde die teure Entwicklung eigener Apps ersparen. Aber auch Verkehrsverbünde, die bereits eigene Apps haben, müssen so nicht selbst auf jede neue Technologie aufspringen (wie z. B. sprachgesteuerte Auskünfte auf dem Amazon Echo), weil sich durch das Bereitstellen der Daten private Software-Entwickler*innen oder Firmen finden werden, die innovative Anwendungen entwickeln oder die Fahrpläne des Verkehrsverbundes in schon bestehende Anwendungen integrieren können.

Bislang bieten nur ausgewählte Vorreiterverbünde und -unternehmen ihre Fahrpläne im GTFS-Format an. Viele Verbünde sind immer noch der Ansicht, den Routenplaner für die Zukunft ganz alleine stemmen zu können und investieren dafür insgesamt viele Millionen Euro aus Steuergeldern in nicht sonderlich innovative Großprojekte.

Gerade für Fahrgäste, die in verschiedenen Regionen mit dem ÖPNV unterwegs sind, oder Tourist*innen können offene Fahrplandaten eine große Hilfe sein, weil sie nicht für jede Region oder Stadt eine eigene App herunterladen müssen oder sich die Adressen der verschiedenen Fahrplanauskunftsseiten merken müssen. Sind die Fahrplandaten offen, können Entwickler*innen viele Verbünde in einer App vereinen. Beispiele für solche Anwendungen sind z. B. TransitApp oder Citymapper.

Leistungen 2018

  • In den letzten 12 Monaten gab es es zusätzliche Nahverkehrsdaten vom VRS Verkehrsverbund Rhein-Sieg, dem HVV Hamburger Verkehrsverbund, dem KVV Karlsruher Verkehrsverbund, dem VGN Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und den LVB Leipziger Verkehrsbetrieben.
  • 6 Veranstaltungen mit produktiven Ergebnissen
  • Entwickeln einer Städtemobiltiätsstrategie

Ausblick

  • aktive, konsequente Überzeugungsarbeit bei Kommunen und Verwaltungen
  • Unterstützung bei der Umsetzung der Delegierten Verordnung 2017/1926
  • Projektüberführung

Ressourcen

  • Finanzierung: keine (ehrenamtliches Community-Projekt)
  • Partner: Verschwörhaus Ulm, Community, DB, BMVI
  • Beteiligte: Maximilian Richt, Stefan Kaufmann, Walter Palmetshofer

Website

https://rettedeinennahverkehr.de/