Eine Beschreibung des Textes

Kapitel 3.2

Code for Germany

Netzwerk zur Förderung von Civic Tech und Open Data in Deutschland

Code For Germany ist ein Netzwerk von Gruppen ehrenamtlich engagierter Freiwilliger, die ihre Fähigkeiten nutzen, um ihre Städte und das gesellschaftliche Miteinander positiv zu gestalten. Sie setzen sich für mehr Transparenz, Offene Daten und Partizipation in ihren Städten ein. Sie vermitteln insbesondere zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik und nutzen ihre Fähigkeiten, um die Kommunikation zwischen ihnen zu verbessern und notwendige Impulse zu setzen, damit die Möglichkeiten der offenen und freien Digitalisierung so vielen Menschen wie möglich zugute kommen.

In Kommunen und Städten werden immer mehr Open-Data-Portale aufgesetzt und Behörden stellen ihre Informationen öffentlich zur Verfügung. Jedoch mangelt es an Anwendungen für die Daten, die echte Partizipation ermöglichen, spannende Nutzungsmöglichkeiten schaffen und Bürger*innen involvieren.

Offene Daten alleine reichen nicht aus. Wir brauchen technikaffine Menschen, die Lust und die Möglichkeiten haben, die Daten so aufzubereiten, dass sie von Bürger*innen genutzt werden können, um sich zu informieren und ihre Stadt mitzugestalten. In Behörden fehlen häufig das technische Know-How und die Design-Expertise, um basierend auf diesen Daten Anwendungen zu entwickeln. Zwar werden auf Hackdays immer wieder Ideen entwickelt, jedoch ohne eine nachhaltige Struktur, dank der sie zu Ende gedacht werden könnten.

Code for Germany ist ein Netzwerk von ehrenamtlichen Entwickler*innen, Designer*innen und interessierten Bürger*innen, die Lust darauf haben, ihre Fähigkeiten für ihre Städte und Nachbarschaften einzusetzen. Sie treffen sich regelmäßig in ihren Städten in den OK-Labs und entwickeln gemeinsam Ideen weiter. In Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen, Behörden, der Politik und dem OK-Lab-Netzwerk werden Daten weiter geöffnet, Anwendungsmöglichkeiten geschaffen und positive zivilgesellschaftliche Impulse für die Stadt der Zukunft gesetzt.

Es werden auf Basis von Offenen Daten Anwendungen entwickelt, die den Nutzen von Offenheit und Transparenz aufzeigen. Bürger*innen nutzen diese Anwendungen, um sich zu informieren und um zu partizipieren. Die Labs werden wichtige Ansprechpartner in ihren Städten und sind Knotenpunkte für digitale Initiativen, Behördenmitarbeiter*innen und Bürger*innen.

Durch die Arbeit der Open Knowledge Labs werden die Kommunalverwaltungen, Behörden und Stadtregierungen transparenter in ihrem Handeln. Bürger*innen können Stadtentwicklung aktiv mitgestalten, indem sie sich informieren und digitale Tools nutzen. Menschen, die ihre technischen Fähigkeiten ehrenamtlich einsetzen, können im Rahmen der Labs solche gemeinnützigen Tools entwickeln.


Was ist 2018 passiert?

Ressourcen

Laufzeit
ganzjährig

ganzjährige Laufzeit


Finanzierung
Das Projekt wird von der OKF querfinanziert.

0% Finanzierung

Personal
1 Community Manager und ca. 300 Ehrenamtliche

Erbrachte Leistungen

  • Labs: regelmäßige Meetings, öffentliche Events, Workshops für Anfänger*\innen, Hackdays
  • Kommunikation: Community Manager trägt Aktivitäten der Labs nach außen, unterstützt bei der Pressearbeit
  • Open-Data-Day-Veranstaltungen in 17 Städten
  • Verantlatung des Labs in Hamburg: Forum Offene Stadt Hamburg
  • neuer Code of Conduct
  • neues Lab im Landkreis Schleswig-Flensburg
  • Teilnahme der Community am Code for America & Code for All Summit

Output

  • über 300 ehrenamtliche Programmierer*innen, die sich regelmäßig treffen
  • 26 Open Knowledge Labs in Deutschland, die sich mit ihren Gemeinden vernetzen
  • 90 Projekte, die den Nutzen von offenen Daten aufzeigen

  • ca. 10-20 Vorträge international und Policy-Arbeit in Deutschland

Outcome

  • es bildet sich eine starke Civic-Tech-Community in Deutschland
  • offene Daten werden von Bürger*\innen genutzt
  • durch unsere Beispiele werden Politik & Verwaltungen dazu inspiriert, weitere Daten zu öffnen

Impact

  • Regierungen werden transparenter
  • Bürger*innen sind besser informiert, mehr Bürgerbeteiligung via digitale Tools
  • Bewusstsein für Open Source, Open Data, Open Government
  • Nebenwirkung: Kommunen und Verwaltungen arbeiten effizienter
  • Nebenwirkung: Menschen setzen ihre technischen Fähigkeiten für etwas Gutes ein
  • Nebenwirkung: mehr technische Mündigkeit (Data Literacy)

Evaluation

Um die Interessen der ehrenamtlich engagierten Freiwilligen der Open Knowledge Labs in Zukunft noch besser berücksichtigen zu können, wurde innerhalb von Code for Germany ein Community Rat gewählt. Dieser wird zusammen mit der Open Knowledge Foundation Deutschland e. V. die strategische Planung des Projekts vorantreiben. Vor fast fünf Jahren ist Code for Germany mit 8 Labs gestartet, mittlerweile gibt es in Deutschland bereits 26 Labs. Das haben wir dieses Jahr zum Anlass genommen, gemeinsam über die ehrenamtlichen Strukturen zu sprechen. Beim Lab Leads Workshop wurde der Code of Conduct überarbeitet, der im November 2018 dann in Kraft trat.

Ausblick

Thematisch bewegt uns aktuell vor allem der Smart-City-Diskurs. Damit die Chancen der offenen und freien Digitalisierung der breiten Gesellschaft zugute kommen, widmen wir uns in Zukunft noch ausführlicher dem Thema. Wir stellen unsere Labs gerne als Diskussionsort für die öffentliche digitale Infrastruktur zur Verfügung, um nach Prinzipien des Open Government offen und ko-kreativ mit Politik und Verwaltung Ideen zu entwickeln und Lösungen zu erarbeiten.