Kapitel 4.06
FamilienLabore
FamilienLabore sind Veranstaltungen, auf denen digitale Werkzeuge für gutes Zusammenleben nutzbar gemacht werden.
Hintergrund
Im Mittelpunkt der FamilienLabore steht der Austausch von Alltagserfahrungen innerhalb und außerhalb der teilnehmenden Familien. Diskutiert und reflektiert werden neben allgemeinen Problemstellungen und Herausforderungen des Familienalltags die Auswirkungen von Digitalisierung und Medienkonsum auf das Zusammenleben. Mit Hilfe von digitalen Werkzeugen werden in intergenerationaler Zusammenarbeit Handlungsmöglichkeiten, Ideen und Lösungsvorschläge entwickelt. Das gemeinsame Entdecken und Ausprobieren von digitalen Tools schafft Erlebnisse und Erfahrungen mit technischer Auseinandersetzung in der Familie. Ziel ist es, die Perspektiven von Familien in Diskursen um gesellschaftliche Entwicklungen in der Digitalisierung zu stärken.
Nach dem ersten FamilienLabor am 16. Juli 2017 wurden zwei Folgeveranstaltungen, am 17.3. in Potsdam und am 25.3. in Ulm, sowie eine Workshoperprobung während der Pixelwelten-Veranstaltung des FEZ Berlin am 17./18. Februar 2017 durchgeführt. Das Konzept erhielt Zuspruch: An beiden Standorten wurden die FamilienLabore erneut von einem Publikum mit großer Altersspanne (4 Monate bis 74 Jahre) besucht.
Viele Ergebnisse entstanden innerhalb der Workshopstationen zu Online-Comics gestaltet mit „Storyboard That“, App-Prototypen gebaut auf Papier und digital mit der Marvel App, 3D-Druck, Lego-Bauprojekten und dem Programmieren mit Ozobots. Diese und weitere Ergebnisse sind auf der Webseite als Ideen dokumentiert.
Das FamilienLabor entwickelte und führte damit ein Format weiter, welches Familie und intergenerationaler Gruppen zusammenbringt und Wege aufzeigt, wie sie Technologie nicht nur nutzen, sondern für sich sinnvoll gestalten können.
Highlights
Eine große Herausforderung der FamilienLabore besteht darin, ein Format zu entwickeln, welches eine Konzentration und längere Auseinandersetzung mit einem Thema, Schwerpunkt, Ansatz ermöglicht und ermutigt, dass Teilnehmende zu Handelnden werden und die Angebote nicht nur konsumieren. Gleichzeitig muss es offen und flexibel sein, damit die altersgemischte Zielgruppe mit ihren verschiedenen Bedürfnissen diesen Formaten situativ nachgehen kann. In insgesamt drei vollständigen Durchführungen dieser Fragestellung nachzugehen, ermöglichte uns den Spielraum, verschiedene Ansätze auzuprobieren.
Ausblick
- Für 2019 sind bisher keine weiteren Veranstaltungen geplant.
Ressourcen
- Laufzeit: bis März 2018
- Finanzierung: 43,779.99 € durch das Bundesministerium für Familie, Soziales, Frauen und Jugend
- Partner: OKLab Potsam & Ulm
- Projektleitung 2018: Sarina Balkenhausen
- Projektart: Event und OER-Formatentwicklung